Meine charmanten Freunde! Nein, ich gehöre nicht zu den Menschen, die mit vehementem Fingerzeig darauf beharren: "Leidenschaft kommt von Leiden und Qualität von Qual!" Vielmehr gehöre ich der selten Spezies an, die sich beim Klang des Wortes "Leidenschaft" in einem Geflecht aus mannigfachen Wort-Delirien verlieren können.
"Leidenschaft - dass ist das Gefühl, dass jeden Menschen überkommt, der mit einer Sache beschäftigt ist, die ihn ganz und gar erfüllt und die ihn seinem höheren Ich, seinem wahren Sein, am nächsten bringt!" Oder wie sagte Nicolas Chamfort so schön: "Durch die Leidenschaften existiert der Mensch, durch die Vernunft lebt er bloß!"
Nun waren die Erfinder der deutschen Sprache nicht gerade geschickt darin, einen passenden Namen für diese doch eigentlich sehr positive Bereicherung zu finden. Statt das Wort "Freudenschaft" ins Leben zu rufen, setzten es sich jene hochbelehrten Herrschaften in den Kopf ein "Leiden" in das Wort unserer temporären Diskussion zu pflanzen. Warum ist das so? Denn seinen Leidenschaften nachzugehen bedeutet in den seltensten Fällen, dass wir uns heulend in unsere weichen Bettchen zurückzuziehen, um uns dort nach allen Regeln der Kunst selbst zu bemitleiden und - ja - zu leiden was das Zeug hält. Tatsächlich findet man, wenn man das englische Wort "passion" von einem Wörterbuch ins Deutsche übersetzten lässt, ähnlich irritierende Aussagen - denn neben dem Standard Passion=Leidenschaft findet man auch =Zorn und =Feurigkeit.
Doch wir wollen es den Linguisten nicht übel nehmen, verdeutlicht diese Wortschöpfung nur, dass wir, wenn wir unseren Leidenschaften nachgehen, eine sehr starke Emotion verspüren. Und wenn ihr mich fragt, ist das das Gefühl von Glück. Leidenschaft ist die beste Quelle der Glückseligkeit, die man sich vorstellen kann. Mit ihr fängt alles an, mit Begeisterung für etwas und die unerschütterliche Konzentration darauf. Leidenschaft fängt damit an, das Besondere zu erkennen. Stehen zu bleiben, sich zu besinnen und zu entdecken was wirklich wichtig ist. Man sollte sich die Fähigkeit antrainieren die Schönheit zu sehen, die allen Dingen Inne wohnt. Alles beginnt mit einem süßen Gedanken und vielleicht auch mit diesem kleinen Gedicht für euch!
seit frohen Herzens und versucht die Schönheit zwischen den Sekunden eures Lebens zu erspähen!
Drei Worte: Der.Morgen.Danach ... Wer eifriger Bis(s) zum Glück Verfolger ist, (hierbei sei angemerkt, dass einige Stückchen Schokolade, dampfender Tee oder Kaffee dabei äußert angenehm sind und zu temporären Endorphin-Ausschüttungen führen, die aus jedem noch so trist-kalten Tag etwas ganz Besonderes zaubern ...), ist sich der erotisch-prickelnden Nacht bewusst, die unsere Lieblingsprotagonistin erleben durfte - nachzuhören unter http://naomaclark.blogspot.de/2012/10/the-night-she-will-remember-forever.htm! Schwarze Spitzenunterwäsche wurde abgestreift, der Holzboden knarzte im Takt heißester Küsse ... kurzum: es war eine Nacht, die Miss Applepie nie vergessen wird! Doch was folgt danach? Frühstück am Bett? Oder doch eine böse Überraschung? Findet es selbst heraus! Viel Spaß beim 7. Kapitel und Lolas Suche nach dem Glück!
Auf diesen Augenblick habe ich mich gefreut wie ein kleines Kind - selbstverständlich ohne den Schnuller, der vor lauter Begeisterung aus dem Mund purzelt und ohne die Rassel, welche daraufhin freudvolle Glückshymnen anstimmt. Ich habe mich gefreut mental an jenen geheimnisvollen Ort zurückzukehren, der noch immer wohlige Schauer des Glücks über meinen gesamten Körper tanzen lässt. Man sollte eigentlich gar nicht meinen, dass ich mich zwischen dem porösen Mauerwerk einer alten Fabrik Zuhause fühlen könnte, doch es ist wahr - manchmal ist das Glück eben auch dort zu finden, wo man es am wenigsten erwartet hätte. Es äußerte sich ganz unmissverständlich in Form einer genialen Filmcrew, die es sich dort zwischen morschen Übergängen, riesigen Hallen und Putz, der munter von fast allen Wänden bröckelte, häuslich eingerichtet hatte. Dieses Gebäude erzählte Geschichten und es hatte Menschen zu sich gerufen, die genau deshalb dort waren: um eine neue Geschichte zu erzählen. Eine unmögliche Liebesgeschichte vielleicht, eine Liebe die nicht sein kann und doch ist. Eine Liebe mal neckisch, mal mysteriös - doch in jedem Fall: leidenschaftlich. Eine Liebe, die sich für alle Beteiligten zum Guten wenden wird.
Wir starteten, als das Licht anfing in kleinen Kegeln durch die hohen, manchmal verdreckten Fenster zu scheinen und endeten, als sich jene Flecken irisierenden, tanzenden Lichtes in das sanfte Flackern des Mondes verwandelt hatten. Ich huschte zwischen Maske, Film- und Photokamera hin und her, war das wandelnde Gespenst, der sanfte Schatten der sich schnell über alles legen konnte, was ihm in die Quere kam. Zugegebenermaßen wären kleine Kinder wohl heulend zu ihren Eltern gerannt, wären sie mir in jener Fabrik über den Weg gelaufen - insbesondere, als sich die Dunkelheit der Nacht über jeden Winkel jener geheimnisumwölkten Fabrik neigte. Es war ein gutes Miteinander, eine tolle Erfahrung zu der jeder seinen ganz eigenen, besonderen kleinen Teil beigetragen hat ... Fragmente zauberhafter Augenblicke, deren Ergebnis nun hier in Form einiger Worte zu finden sind. Doch manchmal sagen Bilder mehr als tausend Worte - darum belasse ich es nun bei einem einfachen "Danke!" Danke an alle, die diesen Tag zu etwas Unvergesslichem machten - zu einer Erinnerung, die sich noch länger in meinem Gedächtnis aufhalten wird und mir jedes Mal, wenn ich einen genaueren Blick darauf werfe, ein süßes Lächeln entlockt. Doch nun lasst tatsächlich die Bilder für jenen Tag und natürlich auch Tres Muertos sprechen - gekrönt vom Link zum fertigen Werbespot!
auf bald xx eure N
Ein herzliches Danke an Jule Breiert die diesen tollen Photos gemacht hat!
PS: Nachdem ihr nun alle ganz fleißig eure brandneuen Tres Muertos T-Shirts gekauft habt ... Lust auf mehr Glück? Schaut auf http://naomaclark.blogspot.de/2012/10/3600-sekunden-very-special-happy-treat.html vorbei und seht/hört euch mein neues komplettes Glückshörspiel mit dem Titel "3600 Sekunden" an! Auf bald, meine Glückspioniere!
Wem ist nach etwas ganz Besonderen? Wer möchte sich zurücklehnen auf einem gepolsterten Bett zwischen friedlichen Baum-Kolossen? Wer möchte genüsslich Tee nippen, während kontinuierlich die feinsten Duftnuancen zarter Rosen eure Sinne streicheln? Wer möchte hineintreten in mein Reich des Wunderbaren, in ein Farbenspiel aus Träumen die Wirklichkeit werden? Ja? Du? Dann nimm meine Hand und lass mich dich an einen Ort entführen, an dem ich dir Dinge ins Ohr flüstere die alles andere nebensächlich und unwichtig erscheinen lassen. Du wirst beschenkt! Reichlich beschenkt! Auf dich warten die schönsten Melodien, zarte Stimmen und eine verliebte kleine Schnecke, die sich ... nun, warte ab ... du wirst sehen, wenn du geduldig wartest und bis zum Schluss ausharrst! Vorhang auf für mein Geschenk an euch, ihr die lieben, treuen Leser - viele von euch haben mir zu meinem Geburtstag gratuliert, auf diese Art und Weise möchte ich mich revanchieren! Viel Spaß beim zärtlichsten Hörvergnügen dieses Oktobers!
Ein Hauch von Schicksal lag in der Luft - es äußerte sich in Wogen von gebratenem Lachs, dem salzigen Dampf von Nudelwasser und mit Kakaostaub bepudertem Tiramisu, das nur darauf wartete, das man seinen gierigen Mund in ihm versenkte. Dazu gesellten sich Schallwellen rhythmischer Jazz Klänge, die die Ohren aller Anwesenden umgarnten und deren Hüften zu taktgemäßen Bewegungen verführten. Diese fein aufeinander abgestimmte, fabulös-famose Atmosphäre wurde unterstrichen vom Kuss des Herbstes, dessen liebevolle Umarmungen und Komplimente sich auch am Tische wiederfanden, wo sich ein Herbstblatt an das andere schmiegte, umschmeichelt vom zuckenden Schein tanzender Kerzenflammen. Der Anlass eines solch hübschen Zusammenkommens war jedoch gar kein Schöner: Das Glückspilzkind selbst sollte sich noch am nächsten Tag ins Auto schwingen, um im Norden Deutschlands an der Universität Bremen Fuß zu fassen und so wurden alle Gäste mit einem Gesicht empfangen, als hätte es sieben Tage Regenwetter gegeben. Abschiedspartys bieten selten Anlass zu größerer Freude - es sei denn, man hegt im Geheimen eine tiefe Abneigung gegen jene zu verabschiedende Person. Doch aus den Gesichtern meiner teuren Freunde war echter Kummer abzulesen, was mich traurig gemacht hätte, hätte ich nicht ein Geheimnis besessen, dass ich bald zu entlüften gedachte. Magen knurrten schon vor Hunger, brummten und gurgelten - doch bevor sich meine Gäste auf das angerichtete Essen stürzen durften (hier wurde ich mit noch wehleidigeren Blicken gestraft, denn war es nicht sowieso schon schlimm genug, dass eine geliebte Freundin Reißaus nahm, musste nun auch noch das Essen kalt werden ... ! ) war es Zeit eine kleine Rede zu halten. Ich erhob ehrfurchtsvoll meine Stimme, erzählte in ausschweifenden Sätzen von all den schönen Stunden die wir schon erlebt hatten, von Erinnerungen, die sich auf ewig in meine Seele gebrannt haben würden ... Nervöses, nein - hungriges Räuspern ging durch den Raum. Doch ich war erbarmungslos, bestand noch darauf, dass mein brandneuer Studentenausweis in Augenschein genommen wurde, bevor man sich den Bauch mit feiner Lachssahnesoße voll schlug. Und wollten sie ja dennoch höflich sein, nahmen meine geliebten Freunde dieses hässliche Plastikding mit gespieltem Interesse (denn - das ESSEN wurde kalt) tapfer in Augenschein. Und da: Schreie der Entzückung strebten in Richtung Zimmerdecke, hallten an den Wänden wieder. Ansbach. Da stand Ansbach. Nicht Bremen! Das Glückspilzkind würde hier bleiben! Hier in Nürnberg! Bei ihnen! Freudentränen flossen, es wurde gejubelt und gelacht. Durch das Nachrückverfahren, war ich mit viel Glück in meinen Traumstudiengang gerutscht. Statt trockener Germanistik wartete nun der sehr Praxis orientierte Studiengang "Ressortjournalismus" auf mich - und ja, ich schwebe auf Wolke Sieben!
Hier noch einige Impressionen des 28.09.2012:
PS: Herzlichen Dank an meine geliebte B. die sie sich dazu bereiterklärte all die tollen Photos zu schießen, die bei dieser kleinen Glückspost zu finden sind! You are gourgeous, darling!
Meine treuen Freunde des Glücks, Erfinder des Wunderbaren, unerschütterliche Optimisten und Wegbereiter zauberhafter Momente! Endlich habe ich mich aus meinem Kokon der Schweigsamkeit geschält und kann nun eifrig mit meinen bunten Schmetterlingsflügeln die schönsten Neuigkeiten zu euch hinüberwehen! Aber alles der Reihe nach! Erst einmal möchte ich euch ein großes Dankeschön aussprechen, ein großes Dankeschön dafür, dass ihr meine Absenz so tapfer ertragen und geduldig auf meine glorreiche Rückkehr gewartet habt! Es ist schön mich wieder im Kreise fleißiger Leser zu finden und mit ihnen das Leben zu zelebrieren! Schon weht der Duft frisch gebrühten Earl Greys zu mir hinüber, ich höre freudiges Geplapper, Lachen - kurzum, eine gut gelaunte Truppe wundervoller Menschen, in deren Mitte ich mich gleich niederlassen werde. Und - wow - ich bin ja richtig aufgeregt! Meine Fingerspitzen kribbeln vor Tatendrang, mein Herz klopft rhythmisch im Takt der heroischen Fanfaren in meinem Kopf und alles was ich noch machen muss, um euch gegenübertreten zu können ist mich in diese wallende Dior Robe zu quetschen, die noch unangetastet in meinem begehbaren Kleiderschrank hängt! Natürlich, ich kann es auch kaum erwarten! Ich möchte eigentlich sofort zu euch ins Wohnzimmer stürmen und euch mit Tränen der Freude in die Arme fallen - doch dann stünde ich halbnackt vor euch und diesen Anblick, nun - ich erspare ihn euch lieber! Bevor ich euch also von dem größten Geheimnis erzählen kann, das derzeit meine Aura umweht, lasst mich eure Wartezeit bis dahin noch mit einem neuen Kapitel der unterhaltsamen AS - Bis(s) Reihe verkürzen! Vielleicht steckt der ein oder andere ohnehin noch im Stau und kann nicht sofort zu uns stoßen - dabei möchten wir doch alle Glückspioniere auf einem Fleck beisammen haben!
Nun - Applepie Stories - Bis(s) zum Glück bricht also mit Furore in die nächste Runde auf! Kapitel 6 um genau zu sein und dieses Kapitel macht seinem Namen alle Ehre! Immerhin ist Madam Applepie gerade mit ihrem "Absoluten Traumprinzen" unterwegs (den sie nicht ganz ohne magische Hilfsmittelchen in ihre Erfahrung gezogen hat ...) und es könnten Fragen aufkommen wie "Wird es heute Nacht noch zum Äußersten zwischen mir und Jack kommen?" Aha! "Zum Äußersten" - wir wissen alle wovon die Rede ist, wobei kurz angemerkt sein sollte, dass ich die AS Bis(s) Reihe niemandem unter Zwölf empfehlen würde... Ich merke, dass einige unruhig auf meinem gemütlichen Sofa hin und her rutschen und in peinliches Hüsteln verfallen. Joanne K. Rowling - ich bediene mich kurz an einem Ihrer grandiosen Stilmittel, Danke! Das-dessen-Name-hier-nicht-genannt-werden-darf wird in keiner Weise in einer Shades of Grey Schlacht münden, ihr könnt also ausatmen, ein Glas Wasser trinken, um ausgedorrte Mundhöhlen wieder in Schwung zu bringen und die Röte aus euren Gesichtern streichen! Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim brandneuen Teil des lustigsten Hörvergnügen des Jahres - wir sehen uns bald, sehr bald, wieder!
Alle Ungeduldigen (oder, bringen wir
es auf den Punkt: Lesefaulen) hören sich ganz bequem dieHörspiel–Version weiter unten
an!
Viel Spaß!♥
"Hier bin ich!", du hörst ihre Stimme, siehst ihre voller Vorfreude herumfuchtelnden Arme und wie ihr zierlicher, kleiner Körper an einer von Rosen umschlungenen Einfahrt steht. Der Herbstwind zerzaust ihre langen, welligen Haare und sie hat ihren kleinen, roten Erdbeermund zu einem ausgelassenen Lächeln verzogen, als sie dir mit breiten Sprüngen entgegen hüpft und kurz darauf ihre Ärmchen um deinen Oberkörper schlingt. Sie ist winzig, reicht dir gerade mal bis zur Brust und während sie dir das letzte Bisschen Luft aus den Lungen quetscht, tätschelst du unbeholfen ihr seidiges Haar.
"Endlich bist du da!", Happy seufzt glücklich, lässt von dir ab und blickt dich dann durch ihre riesigen, blauen Augen neugierig an. "Hast du gut hierher gefunden?", fragt sie und nicht zum ersten Mal in deinem Leben stellst du fest, dass ihr Lächeln einfach entzückend ist. Sie lächelt wie jemand, dem noch nie etwas Schlechtes widerfahren ist, ungezwungen und aufrichtig. Das zu sehen, lässt auch dich all die Unsicherheiten des Alltages vergessen. Wenn du hier bist, scheint all das nebensächlich geworden zu sein. Hier herrscht Ruhe, es gibt keine quietschenden Autos, keine wuselnden Menschen, die mit klappernden Absätzen an dir vorbeirauschen. Es gibt nur dich und das kleine Mädchen vor dir - Happy. Sie ist es, die mit ihrem sonnigen Lächeln jeden Gedanken an Stress weg bläst, sanft und doch bestimmt, wie der Wind seine golden funkelnden Septemberblätter. "Nachdem ich mich zwei, drei Mal verfahren habe -." Du kannst dir ein Grinsen nicht verkneifen. "Lief alles wie am Schnürchen!" Du spürst, wie sie deine Hand nimmt und dich dann eifrig mit sich zieht, durch das Tor hindurch, hinein in einen hübschen Garten, auf ein weiß gestrichenes Haus zu. An diesem Ort kannst du gar nicht anders, als glücklich sein.
Der Geruch von Kaffee weht dir entgegen, von Kaffee und frischem Gebäck und Erdbeermarmelade. Und was ist das? Der Duft von heißer Schokolade? Dir läuft das Wasser im Mund zusammen und bald sollen jene, deine Sinne umschmeichelnden Gerüche Gestalt annehmen, denn du erkennst einen hübschen, reichlich gedeckten Tisch.
"Wow, hast du das alles so hübsch hergerichtet?" Entfährt es begeistert deinem Mund, während der angenehm milde Wind kontinuierlich die köstlichsten Geschmacksnuancen zu dir hinüber weht. Dein Magen knurrt, du kannst es kaum erwarten dir eines der frischen Croissants zu genehmigen und von Happys hausgemachter Marmelade zu probieren. "Ich würde sagen, dass ist gerade ziemlich relativ-."entgegnet das Elfenhafte Mädchen und setzt sich auf einen der beiden Stühle vor dem Tisch. Obwohl du dir nicht sicher bist, was sie mit diesen Worten meint, gehst du nicht weiter darauf ein. "Bitte, mach es dir bequem!" Happys Lächeln ist unvermindert, als sie fortfährt. "Kaffee, Heiße Schokolade oder Tee? Es gibt auch frisch gepressten Orangensaft!" Sie schwenkt eine silberne Kanne fragend hin und her. Obwohl alles mehr als verlockend klingt, entscheidest du dich schließlich für Ersteres. "Kaffee, danke!", sagst du und nimmst neben ihr Platz. Sie schenkt dir ein und summt dabei munter vor sich hin. Du kennst die Melodie, deine Mutter hat sie dir, als du noch ein kleines Kind warst, öfter vorgesungen und sie in diesem Augenblick zu vernehmen lässt ein wohliges Kribbeln in deiner Magengrube aufsteigen. Du fragst dich, warum du eigentlich nicht öfter hier bist, hier an einem Ort, an dem es Schoko-Croissants regnet, frische Milch und duftende Rosensträuße, die ihre pittoresken Köpfchen ehrfurchtsvoll in deine Richtung neigen.
"Bedien dich!", kaut Happy ausgelassen, zwischen den Zähnen bereits ein backwarmes Croissant, nachdem sie dir deinen Kaffee eingeschenkt hat. Du greifst nach einer kleinen Schale Apfelkompott. "Hmmm - Happy, du hast dich mal wieder selbst übertroffen!", sagst du, als die Mischung aus lauwarmen, weichen Äpfeln, Zimt und Zucker deinen Gaumen streichelt.
"Wie ich bereits sagte - alles relativ!", meint das Mädchen und streicht sich eine widerspenstige Haarsträhne aus dem Gesicht, bevor sie ein Glas heiße Schokolade in sich hineinschüttet und danach aussieht, als wäre ihr geradewegs ein dunkelbrauner Schnauzer gewachsen. Du bist kurz verwirrt - was meint Happy nur immer mit ihrem "alles relativ"? Doch du schüttelst diese Frage erneut ab und fährst fort, nachdem du den silbernen Löffel des Apfelkompott wieder in seine Schüssel zurückgelegt hast. "Werden es heute eigentlich nur wir Zwei sein?", verträumt wirfst du zwei Stück Zucker in deinen Kaffee.
Das kleine Mädchen blickt von ihrem Teller hoch, auf dem sich bereits Brötchen, Laugengebäck und Süßes stapelt. "Aber du weißt doch, dass das ganz allein in deinem Ermessen liegt!", erwidert es mit vollem Mund. Und schlagartig fällt es dir wieder ein: stimmt, dass alles hier ist deine Realität, du allein bestimmst was in ihr passiert. Da ist es nur verständlich, dass Happy die ganze Zeit darauf beharrte, dass doch alles relativ sei! Schließlich warst du diejenige, die den reichlich gedeckten Tisch in ihre Erfahrung zog. Somit bist auch du die Quelle aller Leckereien, die nun auf ihm zu finden sind. Du schnappst dir ein saftiges Schoko-Croissant, beißt herzhaft hinein und als du deinen Kopf wieder Happy zuwendest, stellst du fest, dass das Kind, die Personifikation der Glückseligkeit, verschwunden ist. An seiner Stelle, und dein Herz beginnt bei dieser Erkenntnis freudig zu flattern, sitzt nun der wohl wichtigste Mensch in deinem Leben und grinst von einem Ohr zum anderen. Er nimmt deine Hand zwischen seine, seine Haut fühlt sich weich und warm an und du genießt das wohlige Kribbeln, dass nun durch deine Fingerspitzen fährt. Du weißt, dass er nichts sagen wird, dass er nur dort sitzen wird und dich ansieht, dich mit seinen Augen sanft liebkost und darauf wartet, bis du zulässt das das Schweigen zwischen euch durchbrochen wird. Doch das ist nicht deine Absicht. Denn in der Stille fühlst du die Geschmeidigkeit seiner Haut umso deutlicher, du fühlst seine Hände und wie sie dir über die Wange streichen. Bald haben sich seine Arme um deinen Oberkörper geschlungen, er hält dich ganz fest, gibt dir mit jedem Muskel zu verstehen, dass er dich beschützen, nicht loslassen wird. Nicht, solange du es nicht willst. Er fährt mit seinen Händen durch dein Haar, jede seiner Berührungen ist magisch, hinterlässt ein wohliges Prickeln, als würde soeben feinster Sternen-Staub auf jeden Zentimeter deiner Haut hinab regnen. Er drückt dich an sich, nun fällt auch der letzte dich bedrückende Ballast von dir ab, du vergisst die Welt um dich herum, die Zeit bleibt stehen. Es ist, als wärst du plötzlich schwerelos, zusammen mit ihm, dem wichtigsten Menschen in deinem Leben, dem Menschen den du liebst, dem Menschen der für dich die Welt bedeutet. Du schließt voller Vertrauen die Augen und dann - küsst er dich. Und es ist so wundervoll und überirdisch schön, dass es sich wie euer erster Kuss anfühlt. Dein Herz jubiliert, während sich deine Hände in seinen Haaren vergraben und du gar nicht genug bekommen kannst, von dem süßlichen Geschmack seiner Lippen, die da gerade so zärtlich auf den Deinen liegen, sanft und doch bestimmt an ihnen knabbern, zu deinem Hals hinüber fahren und denselben mit hunderten von Küssen benetzen, die dich in förmliche Glücks-Ektase katapultieren.
Du musst lachen, er fällt mit ein und dann kugelt ihr euch auch schon im körnig feinen Sand eines langen, hellen Sandstrandes um dort euren Kuss fortzusetzten. Um euch ist das Rauschen der Meereswellen, das schwache Fiepen einiger Möwen. Ihr seid ganz allein, niemand kann euch dabei zusehen, wie ihr eure Körper in den trockenen Sand grabt, der eure Fingerzwischenräume durchdringt. In deinen Haaren verfängt sich der Duft der Seeluft - mild und doch würzig und du gibst dich ganz und gar diesem überirdischen Gefühl hin, das so schön und rein ist, dass du nicht glauben kannst das etwas so wundervolles unter deiner Brust - einem tanzenden Freudenfeuer gleich - aufflackern kann. In minütlichen Abständen schlägst du deine Augen auf um festzuhalten, dass ihr euch soeben alle paar Minuten küssend von einem Ort zum anderen bewegt: Ein Kuss in Paris, die Seine fließt sanft säuselnd an euch vorbei, gibt euch ihre bewundernde Zustimmung. Dann - London, Hyde Park oder war es doch Piccadilly Circus? Oder beides? Menschen wuseln an euch vorbei, während ihr in vollendeter Zeitlupe euren magischen Kuss fortführt. New York, Lichter blinken - er küsst dich, sanft, manchmal fordernd, drückt dich sachte an sich, lässt dich nicht los. Niemals. Venedig - ein Schwarm Tauben stößt dem Himmel entgegen, ein Himmel umschmeichelt vom Rot einer untergehenden Abendsonne, betupft mit feinen Schwaden Wolkendunstes und dann - ganz plötzlich - seid ihr wieder in Happys vom flüsternden Herbstwind bewachten Garten. Ein Tisch, reichlich gedeckt. Zwei Stühle. Zwei Menschen. Doch es ist wieder Happy, die dich nun von ihrem Stuhl anlächelt."Na?", sie zwinkert dir zu und grinst breit. "Hattest du eine gute Zeit?" Auch wenn du noch etwas benebelt bist vor Glück nickst du und bringst ein: "Ist das eine ernst gemeinte Frage?" Zustande. Sie grinst nur noch breiter. "Hat das Glück geschmeckt?"
"Es war vortrefflich!", entgegnest du. Happy sieht zufrieden drein. "Und - wann kommst du wieder zum Frühstücken vorbei? Du weißt, meine Türen stehen dir immer offen!" "Ich würde am liebsten gar nicht gehen!", sagst du und musst lachen. "Wirklich, kann ich nicht für immer bleiben?"
"Bist du glücklich?", fragt das Mädchen darauf und ihre blauen Augen mustern dich aufmerksam.
"Jetzt?"
"Wann denn sonst? Alles was es wirklichgibt, was existiert, existiert hat und immer existieren wird ist doch nur: jetzt! "
"Ja, bin ich!", entgegnest du ohne zu zögern.
"Na dann - kann ich dich guten Gewissens in die Realität zurücklassen - denn du musst verstehen, wenn du hier glücklich sein kannst, wenn du dazu im Stande bist das Gefühl des Glücks zu erzeugen - dann kannst du es überall. Wirklich! Und wenn nicht - kommst du einfach wieder hier her und frühstückst Glück, so einfach ist das!" Sie nimmt sich deine Hand auf ebenso bestimmte Weise, wie sie das schon tat, als sie dich in ihr kleines Reich gezogen hat und führt dich durch das Rosen umwucherte Tor zurück auf die Straße.
Du bist fast ein wenig enttäuscht, doch Happy schüttelt nur energisch den Kopf. "Fühlst du es? Fühlst du dieses Gefühl? Glückseligkeit?"
Du horchst in dich und ... ja, tatsächlich: da ist es, wie eine lodernde Flamme tänzelt es um deine beschwingte Seele. Du musst gar nicht antworten, denn das kleine Mädchen liest aus deinem Lächeln ab, was sie wissen möchte.
"Na siehst du, es gehört dir, du kannst es behalten, für immer - und vergiss nicht: Du musst das Glück kennen, bevor es dir überall begegnen kann!"
NOTIERT ...
Hinter dieser Geschichte steckt bewusst mehr, als
man auf den ersten Blick erkennen mag ... Sie erzählt von der Fähigkeit sich
seine eigene "Glückswelt" zu erschaffen, in die man sich bei Bedarf
begeben kann, um daraus das Gefühl der Glückseligkeit mitzunehmen, um auch im
Alltag glücklicher zu sein. Man muss, wie Happy sagte, das Glück kennen, um ihm
zu begegnen. Also erzählt es auch vom Gesetzt der Resonanz, welches darauf
beruht, dass Gleiches Gleiches anzieht. Bist du glücklich, wirst du Menschen
und Situationen begegnen, die es ebenfalls sind.♥
Meine geliebten Glückspioniere! Lasst mich ein Geständnis ablegen - ein Geständnis, das euch weit in die Tiefen jener von mir stets streng versteckten Winkel meines Lebens blicken lässt, die selbst ich zu umgehen versuchte, in der Annahme, es könnte mir aus diesen dunkelsten Ecken ein mutierter Schwarm Kakerlaken-Ratten entgegen hüpfen, die geifernden, hungrig aufgerissenen Mäuler hungrig meinem entsetzten Gesicht entgegen gestreckt! Doch ja, ihr treuen Wagabunten des Glücks, ich nahm heute all meinen Mut zusammen und stellte mich diesem von mir gefürchteten Chaos aus Spinnweben, Staubfetzen und allerlei
Ungeziefer, das da schon mal eilig über den Boden huschte, das tobende Ungetüm fürchtend, welches unbarmherzig mit seinen ausladenden Stinkfüßchen über sie hinweg stakste (tobendes Ungetüm=Glückspilzkind).
Doch beginnen wir am Anfang. Beginnen wir an einem Ort der nun aussieht, als hätten vor kurzem mindestens zwei Orkane durch ihn getobt, gekrönt von der Bombe, die dort vor einigen Stunden explodierte und den streunenden Wölfen, die sich begierig daran machten in diesem Haufen aus Unordnung ein angefahrenes Tier ausfindig zu machen, das sie dann voller Hingabe als ihr wohl verdientes Mahl zerfleischen können. Dieser Ort, jene einst so friedliche Wohlfühloase, an der kein Zentimeter Unordnung leckte, ist auch unter dem etwas ernüchternden Begriff "Mein Zimmer" bekannt, bevor all die oben erwähnten Ereignisse auf es hernieder donnerten. Doch keine Sorge, mein liebstes Stilmittel ist zuweilen die Hyperbel - ich bin bekannt dazu maßlos zu übertreiben und das aus dem einfachen Grund, weil es einfach Spaß macht und zu einer kurzweiligen Belustigung meiner Person beiträgt.
Doch mit euch, meine treuen Freunde, will ich immer ehrlich sein - denn vielleicht, ja, vielleicht tragen die von mir erwähnten Orkane doch eher den Namen meiner ungeduldigen Hände, die sich durch sämtlichen Papierkram wühlten, die Bombe den meines gesamten Körpers, der sich mit vollem Einsatz über auszusortierende Klamotten wälzte und die Wölfe - ich gestehe mit peinlich berührtem Räuspern - sollten wohl doch lieber auf meinen kleinen Katerfreund dezimiert werden, welcher neugierig über Bücherstapel und Zeitschriften sprang und sich dabei fragte, was ich hier gerade für ein Chaos veranstaltete und - WARUM?!
Es ist ganz einfach: ich ziehe um! Und weil ich nicht all den Kram mitnehmen kann, der sich im Zuge von 22 Jahren in meinem Umfeld angehäuft hat, legte ich mir dringend ans Herz ordentlich auszumisten!
Nach einem kräftigen Frühstück (Marmeladenbrot mit Marmeladen Brot und - ähm - dazu gab es dann noch MARMELADENBROT) stürzte ich mich in ein Abenteuer, das aus mir ein kleines Schlossgespenst machte - bei der Fülle an Staub der luftig leicht und in periodischen Abständen auf meinen gesamten Körper herab rieselte. Es fing, wie bereits erwähnt, in meinem Zimmer an: ich stämmte Möbel, Bücher, Tonnen von Klamotten, robbte über den Boden um die Welten UNTER meinen Möbeln ausfindig zu machen und entdeckte dabei ein Imperium aus mikroskopisch kleinen Palästen, Türmchen und Häusern, schneeweißen Wäldern und Bewohnern, so winzig, das sie nur als schwarze Punkte zwischen den stattlichen Palästen hin und her schwebten (Hyperbel, Hyperbel, geliebte Hyperbel!).
Als ich mein Werk vollbracht hatte und ein gehöriger Teil meines Besitzes auf einem großen Haufen zusammenkam, der sich am hinteren Teil meines Zimmers wieder findet, beschloss ich mich zur wahren Festung des Schreckens zu begeben: dem Dachboden. Ich war gespannt, was dort alles auf mich herab zu fliegen gedachte! Vielleicht sollten es die Arme einer toten Riesenspinne sein?
Tapfer schritt ich die Stufen hinauf, die Tür öffnete sich mit einem Quietschen und ich trat in ein sonderbares Reich aus flimmerndem, schwachen Licht, das durch ein kleines Fenster drang. Staubfetzen schwirrten in dem hereinfließenden Kegel aus Licht wie zarte Elfen, die munter Ringelreihen tanzten. Ich war entzückt. Ich fühlte mich, als hätte ich gerade den Wandschrank von Narnia betreten und wenn ich nur immer weiter ging, mich hindurchwühlte durch all die Kisten und Kästchen, vorbei an modrigem Leder und brüchigem Holz, dann würde ich hinein schreiten in ein Bett aus frischem Schnee, der sich kühl und sanft an meine Füße schmiegt, die bei der Hitze des heutigen Tages dringend eine Abkühlung gebraucht hätten. Ich atmete den Duft von alten Büchern ein, von angelaufenem Silber, funkelndem Gold - ich atmete Vergangenheit, Erinnerungen an weit entfernte Erlebnisse, die hier oben darauf warteten wieder entdeckt, neu erfunden, neu geliebt zu werden. Ich schloss Bekanntschaft mit plüschigen Bären und Häschen, an die ich mich noch aus meiner Kindheit erinnerte, entdeckte kleine Puppen, edle Rösser und eine altehrwürdige Kuckucksuhr, deren Räderwerk geheimnisvoll klapperte, als ich sie andächtig in meine erstaunten Finger nahm. Die Wölfe - ähm, verzeiht - mein Kater gesellte sich zu mir, durchstöberte jeden Winkel dieses kleinen Reiches antiker Glückseligkeit, hüpfte von einem Karton zum nächsten, während sein schwarzes Fell die Farbe des Staubes annahm, der hier oben unermüdlich von einem Eck zum anderen wirbelte. Unter all den Schätzen entdeckte ich kaum etwas, was dem Flohmarkt oder dem Mülleimer würdig gewesen wäre - denn Erinnerungen und die damit verbundenen Glücks-Emotionen sind unbezahlbar. So verließ ich diesen fast magischen Ort, mein kleines, persönliches Narnia-Portal (nach einer Suche von etwa zwanzig hoffnungsvollen Minuten hörte ich auf nach hinabrieselndem Schnee und Zentauren Ausschau zu halten ...), angefüllt mit positiven Erlebnissen aus der Vergangenheit mit denen ich nun mit einem breiten Lächeln glücklich in die Zukunft blicken kann!
Dies ist eine Ergänzung zu meinem gestrigen Happy Treat (http://naomaclark.blogspot.de/2012/09/happy-treat-i-september-5th.html) - ein kleines Glücksvideo, das Zweite seiner Sorte auf Glückspilz und das erste in diesem Monat! Ich wünsche euch allen einen zauberhaften Tag - möge er vom Glück geküsst sein!