Pressebild - Copyright: Fotolia 102416744 |
Dass das GLÜCK etwas für starke Nerven ist, darüber kann jeder von uns ein Lied singen. Besonders, wenn es sich nicht so Recht blicken lassen will oder sich von seinem bösen Zwilling dem UnGLÜCK ablösen ließ. Ich würde sogar noch weiter gehen und behaupten, dass praktisch jeder von uns darüber nicht nur ein Lied singen könnte, sondern sämtliche, tragischen Erlebnisse Stoff für ein ganzes Theaterstück hergeben würden.
Gut, vielleicht ist das jetzt nicht so jedermanns Sache, gleich das gesamte Leben auf einer Bühne darzustellen, das Lampenfieber könnte zudem auch noch regelrecht schadenfroh dazwischen grätschen ... Achja und ein Drehbuch schreibt sich ja auch nicht gerade über Nacht.
Was für eine GLÜCKliche Fügung, dass euch diese Arbeit das kleine aber feine Kabarett Theater Distel in Berlin direkt am Bahnhof Friedrichstraße abgenommen hat! Denn dort durfte ich vor einigen Wochen (Jap - Wochen, die Bachelorarbeit lässt mich gerade leider nur mit großer Zeitverzögerung zu Wort kommen) drei fantastischen Schauspielern dabei zusehen, wie sie mit "GLÜCK ist was für starke Nerven" meine Lachmuskeln trainiert haben und es damit schafften, sich direkt in mein Herz zu spielen!
Denn Lachen ist nicht nur gesund, es macht auch noch wahnsinnig GLÜCKlich! Mich ganz besonders und alle anderen anwesenden offenbar auch, denn an diesem Abend blieb in der Tat kein Auge trocken. Selbst meine sonst eher stille Begleitung warf immer wieder, unkontrollierbaren GLÜCKS-Zuckungen gleich, den Kopf in den Nacken und mir auch noch mit aufgerissenem Mund und dröhnenden, ja fast animalisch anmaßenden Lachlauten, einen Blick zu, der nur bedeuten konnte: "Ich amüsiere mich gerade köstlich."
Verständlich, denn das habe ich auch getan - zumal mein Herz ja schon immer besonders hoch für das Theater hüpfte und ich bei einer Aufführung stets wie ein kleines Kind auf meinem Stuhl hin und her rutsche, weil ich am liebsten gleich mit auf die Bühne springen würde, um meine eigene, urkomische Geschichte (über das GLÜCK?!) zum Besten zu geben.
Apropos Geschichte ... die Geschichte von "GLÜCK ist was für starke Nerven" kennen wir eigentlich alle so ein bisschen - weil wir uns mit Sicherheit in einigen Alltags Situationen und Gesprächen wieder erkennen, uns wahrscheinlich kurz ertappt fühlen und danach besonders laut losprusten, weil wir eventuell sogar hoffen, das ohrenbetäubende Gackern lenkt gekonnt von unserem gerade hochrot angelaufenen Tomatenkopf ab.
Und darum geht es: Die Sekretärin und zwei Patienten des Psychologen Dr. GLÜCKner, warten auf dessen Ankunft. Aus dem gemeinsamen Warten ergibt sich dann eine Art Therapiegruppe, die dem GLÜCK dicht auf der Spur ist.
Hoch charmant und brüllend komisch sind dabei die drei Hauptakteure Saskia Dreyer, Urban Luig und Rüdiger Rudolph, die der Bühne mit raffinierten Dialogen, beflügelnden Tanzeinlagen und Tiefsinnigkeit zwischen den Zeilen Leben einhauchen.
Die Produktion kann in Berlin in der Friedrichstraße 101 bewundert werden! Für alle, die gerade in Berlin und Umgebung sind eigentlich ein absolutes GLÜCKSmuss, um die eigenen GLÜCKSbatterien wieder aufzuladen!